
Geschlechterrollen, Gender Gap und die Gen Z
- Posted on: 11. Juni 2025
- Under: Allgemein
Über 1.000 Menschen kamen in diesem Jahr bei der aim Bildungskonferenz 2025 (Biko2025) auf den Bildungscampus Heilbronn zusammen – eine davon war unsere Geschäftsführerin und Diversitätsexpertin Johannah Illgner. Johannah war der Speakerin-Einladung der aim gefolgt und hat einen Vortrag über „Geschlechterrollen, Gender Gap und die Gen Z“ gehalten.
Kinder und Jugendliche wachsen heute in einer Welt auf, in der Geschlechterrollen zwischen Traditionalismus und Vielfalt neu verhandelt werden. In sozialen Medien verbreiten sich einfache Rollenbilder wie „Tradwives“ und „Alpha Males“ ebenso rasant wie progressive Identitätskonzepte jenseits binärer Kategorien.
Dieses Spannungsfeld „altes Rollenbild Versorger-Hausfrau“ und Verständnis von Geschlecht jenseits binärer Kategorien auf den Social Media Plattformen spiegelt sich auch in den Werten und (politischen) Weltanschauungen der Gen Z wider. Eine Studie der Financial Times aus dem Jahr 2024 hat festgestellt, dass der Gap zwischen liberalen und konservativen Weltanschauungen zwischen jungen Männer und Frauen im Alter von 18-29 Jahren in den letzten 10 Jahren, also innerhalb kürzester Zeit, immer extremer auseinander geht.
Im Vortrag wurden Fragen nach der Auswirkung von Algorithmen, Influencer*innen sowie gesellschaftliche Entwicklungen auf das Rollenverständnis junger Menschen behandelt. Außerdem wurde die Rolle von Bildungseinrichtungen betrachtet und wie diese dem wachsenden Gender Gap entgegenwirken können. Hierzu hat Johannah 6 Tipps für Schulen, Bildungseinrichtungen und Eltern formuliert.

1. Thema nicht ignorieren
Gender-Themen sollten nicht ausgeklammert, sondern offen und aktiv angesprochen werden. In Schulen, Familie und Gesellschaft.
2. Klare Haltung zeigen
Ein deutliches Einstehen für demokratische Grundwerte, gegen Sexismus und Geschlechterstereotype schafft Orientierung und Vertrauen.
3. Wissen vermitteln
Lehrkräfte, Eltern und Fachkräfte benötigen fundiertes Wissen, um Kinder und Jugendliche kompetent aufklären und bilden zu können.
4. Selbstbilder stärken
Jugendliche brauchen Unterstützung dabei, ihre Identität zu reflektieren und Selbstbewusstsein aufzubauen – unabhängig von Rollenklischees.
5. Vorurteile abbauen
Alternative Vorbilder und vielfältige Lebensentwürfe sollten sichtbar gemacht und in die pädagogische Arbeit integriert werden.
6. Unterstützung nutzen
Es gibt zahlreiche altersgerechte Materialien, Toolboxen und Infoseiten, die Bildungseinrichtungen und Familien stärken können
Johannah wurde zum Vortrag und zum Thema „Geschlechterrollen, Gender Gap und die Gen Z“ auf dem aim-Blog interviewt. Lest das volle Interview hier.

