New Work und queere Vielfalt in der Arbeitswelt

„Querfeindlichkeit am Arbeitsplatz – das ist nach wie vor Lebensrealität für viele Betroffene“ – das war der Einstieg in Johannahs Vortrag beim Diversity Congress 2025. Unsere Geschäftsführerin Johannah Illgner beleuchtete die aktuelle Lage in Deutschland für LSBTTIQA+-Personen im Arbeitsleben und zeigte auf, welche Maßnahmen Unternehmen ergreifen können, um echte Veränderung anzustreben und auf eine queerfreundliche Arbeitswelt hinzuarbeiten.

Status Quo: Wo stehen wir aktuell?

Die Diversity-Kerndimensionen Alter, Nationalität und Religion, aber auch Geschlecht und geschlechtliche Identität sowie sexuelle Orientierung sind oft Grund von Diskriminierung und Benachteiligung. Dazu gehört auch die Diskriminierung im beruflichen Kontext. Rund 67% der Schwulen und Lesben geben an, Diskriminierungserfahrungen am Arbeitsplatz gemacht zu haben. Besonders trans Personen werden häufig diskriminiert: sie werden abschätzig behandelt und werden von Arbeitskolleg*innen sogar weiterhin mit ihrem Deadname angesprochen. 

Queere Vielfalt am Arbeitsplatz

Sich am Arbeitsplatz als queer zu outen stellt eine Hürde dar und ist nicht selten mit Nachteilen und Diskriminierung verbunden. Der Status Quo ist weit entfernt von Gleichstellung und respektvollem Umgang. Dabei ist Queerfreundlichkeit im Unternehmenskontext nicht nur für Betroffene ein entscheidender Faktor. Firmen mit einer offenen und inklusiven Unternehmenskultur sind beliebte Arbeitgeber*innen und profitieren von einem großen Committment der Arbeitnehmer*innen.

Für mehr Vielfalt und Diversität am Arbeitsplatz müssen sich die aktuellen Strukturen allerdings grundlegend verändern. Es ist entscheidend, dass Unternehmensstrukturen inklusiv gedacht und umgesetzt werden. Hierfür sind nicht die finanziellen Ressourcen der einzelnen Unternehmen ausschlaggebend, sondern der Wille zur Veränderung. Diversität muss auf allen Ebenen des Unternehmens gewollt und durchgesetzt werden. Es wird hierzu empfohlen, Diversity-Maßnahmen zu definieren und eine Anlaufstelle für queere Mitarbeitende zu etablieren. 

 

Als Unterstützung auf dem Weg zu einem queerfreundlichen Arbeitsumfeld können Unternehmen und andere Einrichtungen die folgende Checkliste zur Umsetzung einer diversen Unternehmenskultur nutzen: 

 

Johannah erläutert zum Abschluss noch die Basics einer queerfreundlichen Kultur und welche Schritte hier gemacht werden sollten.

 

Falls darüber hinaus noch Beratungsbedarf für den Beruf besteht, könnt ihr euch gerne unter  https://queer-career.com an Johannah und ihre Kollegin Maike Pitts wenden.

Die Beiden haben außerdem noch die Broschüre „Queer at Work – LSBTIQ* in der Arbeitswelt“ verfasst, welche hier kostenfrei beim baden-württembergischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration bestellt werden kann.